"Hans im Glück"
Hans Koch hatte in den vergangenen zwei Jahren viel Zeit. Die Wochen, in denen die Pandemie jegliche Konzerttätigkeit verunmöglichte, liess er allerdings nicht ungenutzt verstreichen. Im Gegenteil: «Ich habe in dieser Zeit meine musikalischen Ideen verfeinert und mein klangliches Vokabular erweitert», sagt der 74-Jährige, der 2020 mit einem Schweizer Musikpreis geehrt wurde.
Über Jahre spielte bei ihm die Bassklarinette eine wesentliche Rolle, doch für das im August geplante Solofestival konzentriert er sich ausschliesslich auf das Sopransaxophon. An fünf Abenden im August wird Koch in der Bieler «Voirie» solo zu hören sein. «Ich ergänze zudem jeden Abend mit Gast-Solistinnen und –Solisten.
Mit der Auswahl der Gäste unterstreicht der Bieler, der über dreissig Jahre mit dem Trio Koch-Schütz-Studer die Schweizer Musiklandschaft mit prägte, sein feines Gespür für die Kuratierung eines solchen Anlasses. «Hans im Glück» heisst der Anlass nicht nur, weil sich Koch glücklich schätzt, seine Musik zu präsentieren, sondern eine illustre Runde seiner Einladung gefolgt ist. «In ihrer Summe repräsentieren die Solistinnen und Solisten auch meinen persönlichen musikalischen Horizont, von dem ich mich inspirieren lasse», erklärt Koch. Ob Neue Musik, Pop, Jazz oder rein experimentelle Ansätze – der Boden, auf denen improvisierte Klänge gedeihen können, ist endlos. An je einem Abend zu hören sind: Die Bündner E-Bassistin Martina Berther (Schweizer Musikpreis 2018), die in Griechenland geborene und in Basel lebende Flötistin Marina Tantanozi, die deutsche in Luzern lebende Saxophonistin Silke Strahl. sowie der Genfer Jacques Demierre am Spinett und Gitarrist Flo Stoffner aus Zürich.